Kiwanis fördert Theaterstück Geheimsache Igel

Sittensen (mey). Was zunächst als lustiges und ausgelassenes Theaterstück für Kinder daher kommt, entpuppt sich schnell als Drama mit ernstem Hintergrund. Bei „Geheimsache Igel“, geschrieben von Olaf Krätke und Thomas Garmatsch, geht es um Gewaltprävention. Die Kernaussage lautet: Man muss nicht mitmachen, wenn eine Situation anfängt, unheimlich oder bedrohlich zu werden.

Die Schauspieler und Theaterpädagogen Marcella Ruscigno und Richard Zapf gastierten jetzt erneut in der Grundschule Sittensen und führten das Stück „Geheimsache Igel“ vor den dritten Klassen auf. Dazu waren sie in die Rollen von Krümel und Wurzel geschlüpft, die allerbeste Freunde sind.

Krümel lebt unbeschwert in den Tag hinein. Ihre Lieblingsfarbe ist gelb. Alles was sie benutzt, hat diese Farbe. Und sie hat noch einen besten Freund: ihren geliebten Igel. Eines Tages ist Krümel sehr traurig. Alle sonnengelbe Freude weicht von ihr und alles wird nach und nach seltsam blau. Wurzel versteht gar nicht, was mit seiner Freundin los ist und auch nicht, warum sie nicht mit ihm darüber sprechen möchte. Nur der kleine Igel scheint Krümels Geheimnis zu kennen. Das hat mit einem unheimlichen blauen Mann zu tun. Gegen dessen süße Lockungen und bösen Drohungen, ihrem Igel etwas anzutun, kann sie sich nicht wehren, so dass sie seiner Forderung Folge leistet und in eine blaue Kiste steigt. „Du bist in eine fremde, blaue Kiste gestiegen und hast nicht Nein gesagt?“, fragt Wurzel entsetzt, als Krümel bei ihm Hilfe sucht. Schließlich hilft er ihr dabei, das Nein-Sagen zu üben, um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Mit jedem lautstarken „Nein, nein, nein“ verschwindet auch die blaue Farbe wieder aus Krümels Leben.

Immer wieder wurden die Kinder in das Geschehen einbezogen.

Die Drittklässler verfolgten gebannt das Geschehen. Nach der Aufführung ließen die beiden Schauspieler sie nicht mit dem soeben Erlebten allein. In Form eines Frage-Antwort-Spiels gingen sie den Inhalt mit ihnen durch und führten sie geschickt zur Botschaft des Stückes: Nein zu sagen, wenn man sich bedrängt und bedroht fühlt, wegrennen und eine Person des Vertrauens – Eltern, Freunde, Lehrer oder Polizei – um Hilfe bitten. Und auch wenn schon etwas Schlimmes passiert ist, soll man darüber reden. Denn „böse Geheimnisse“ dürfen verraten werden.

Die Kosten der insgesamt drei Aufführungen hat der Kiwanis Club Oste-Wümme e.V. übernommen, der Kindern im unmittelbaren, regionalen Umfeld auf vielfältige Art helfen möchte.

Authorin: Heidrun Meyer